Links
AGRU (Asociaţia Generalǎ a Românilor, Uniţi Greco-Catolici): Romania
AIDU (Associazione Italiana Docenti Universitari) Italia
CdEP (Chrétiens dans l'Enseignement Public): France
COMECE (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft): EU
DKPS (Druatvo katoliakih pedagogov slovenije): Slovenija
HKDPD (Hrvatsko Katolièko Društvo Prosvjetnih Djelatnika): Hrvatska
www.hkdpd.blogspot.com
PAX ROMANA - ICMICA-MIIC
RKF (Riksförbundet Kristen Fostran): Sverige
www.rkf.one, www.kristenlivsgund.se
UCIIM (Unione Cattolica Italiana Insegnanti Medi): Italia
UKPCR (Unie křesťanských pedagogů České republiky): Česká republika
VCL (Vereinigung christlicher Lehrerinnen und Lehrer): Österreich
Mitglieder
AIDU - Associazione Italiana Docenti Universitari (Italienische Vereinigung der Universitätsdozenten)
Das Ziel der AIDU ist die Aufwertung und Entwicklung des akademischen Berufs durch Forschung, Lehre und Teilnahme am akademischen Leben auf der Grundlage der Prinzipien des Evangeliums und der italienischen republikanischen Verfassung.
Der AIDU gehören Professoren und Forscher, auch im Ruhestand, aus allen italienischen Universitäten an.
Die derzeitigen Veränderungen in allen öffentlichen Einrichtungen, insbesondere in Schulen und Universitäten, bieten unter anderem eine Gelegenheit, die soziale Rolle und die moralische und zivile Verantwortung von Universitätsprofessoren hervorzuheben, können aber auch viele ihrer grundlegenden Werte der Freiheit und Solidarität gefährden.
Wenn sich der Blick auf das Verständnis unserer Zeit und ihrer Werte/Nichtwerte erweitert, findet man die Schäden der gefallenen Mauerstücke, die nicht nur Ideologie und Politik betreffen, sondern die tiefere Identität des Mannes, der Frau, der Familie und der menschlichen Gesellschaft, was wir sind und sein müssen, um das Leben zu akzeptieren, seine Grenzen zu kennen, die Rechte und den Frieden zu respektieren und zu unterstützen.
Die Förderung von Kultur, Wissenschaft, Technik, Politik und Bildung bringt heute ganz neue Schwierigkeiten und Verantwortlichkeiten mit sich.
Die in der AIDU zusammengeschlossenen christlichen Lehrer/innen, die diese Tätigkeit ausüben, sind in besonderer Weise durch die laufenden Veränderungen auf kultureller, sozialer und institutioneller Ebene herausgefordert.
Es geht darum, sich der eigenen besonderen säkularen Berufung zum Dienst an der menschlichen Gemeinschaft bewusst zu werden, indem man seine Mission mit Kompetenz und Nächstenliebe ausübt, jenseits von Vorurteilen, schlechten Erinnerungen und Verdächtigungen.
Die Lehrer, die der AIDU angeschlossen sind, müssen ihre Loyalität und Observanz, ihren Respekt vor der Wahrheit, gegenüber allen und gegenüber der Öffentlichkeit ausüben.
Alfonso Barbarisi (2024)
CdEP- Chrétiens dans l' Enseignement Public (Frankreich)
(Christ/inn/en im öffentlichen Schulwesen)
Die Vereinigung Chrétiens dans l'Enseignement Public (CdEP) entstand im Oktober 2007 durch den Zusammenschluss der beiden ehemaligen Vereinigungen "La Paroisse Universitaire" und "Les Équipes Enseignantes".
In unseren Augen sind unser Platz in der laizistischen Schule und unser christlicher Glaube vollkommen vereinbar und gegenseitig fruchtbar.
Auch wenn wir in einer Gesellschaft leben, die sich vollkommen außerhalb der Religionen organisiert, in der die Christen immer mehr zur Minderheit werden und das Etikett "katholisch" in Verruf gerät, haben wir das Gefühl, dass es in dieser Gesellschaft eine Erwartung an die Botschaft des Evangeliums gibt. Sicherlich ist Frankreich ein "laizistischer" Staat, und wir Beamten müssen bei der Ausübung unseres Amtes eine neutrale Haltung einnehmen. Gleichzeitig ist es sehr schwierig, von christlichen Lehrern (oftmals Frauen), die häufig in vielfältigen kirchlichen Verantwortlichkeiten engagiert sind, zu verlangen, dass sie zusätzlich eine spezifische Lehrer/innen/bewegung am Leben erhalten. Aber genau in diesem Kontext versuchen wir, neue Formen des Engagements von CdEP zu erfinden.
In einer immer schwieriger werdenden Situation, die durch die Pandemie noch zusätzlich belastet wird, glauben viele Mitarbeiter, die mit dem Bildungswesen verbunden sind, nicht mehr an ihren Beruf, und es gibt immer weniger Bewerber für den Lehrerberuf. Natürlich gibt es noch Orte, an denen unter guten Bedingungen unterrichtet wird, aber die Moral der Lehrkräfte ist insgesamt gesunken, und die Aufgabe von CdEP, sie zu unterstützen, erscheint notwendiger denn je. Wir müssen Mittel und Wege finden, um dies zu gewährleisten.
So versteht sich unsere Vereinigung als ein Ort des Gesprächs, der Überprüfung des Lebens, der spirituellen Erneuerung, mit monatlichen Teamsitzungen zu einem Thema, einer Gebetszeit und einem wohlwollenden Zuhören. Eine viertägige Sitzung alle zwei Jahre am Ende des Sommers für die Aktiven, eine Sitzung alle zwei Jahre für die Pensionist/inn/en und Treffen aller Generationen bei der jährlichen Generalversammlung und beim Animationstreffen im Herbst bieten die Gelegenheit, unseren Glauben zu vertiefen und das, was wir erleben, im Licht der Bibel und des christlichen Vorschlags neu zu bewerten.
Gérard, Chantal, Christine und Jean (2023)
DKPS - DRUŠTVO KATOLIŠKIH PEDAGOGOV SLOVENIJE
(VEREIN KATHOLISCHER PÄDAGOGEN SLOWENIENS)
Gründung des Vereins: Am 19. Februar 1989 traf sich in Ljubljana eine
Gruppe gläubiger Lehrer und Erzieher verschiedener Schulstufen und
Fachrichtungen. Man beschloss, einander regelmäßig zu treffen, um fachliche
Fragen zu erörtern und sich unter einander zu fördern. Die Zahl der
Teilnehmer/innen wuchs von Jahr zu Jahr, und so entstand aus den Treffen ein
Verein, der im Jahre 1994 registriert wurde und im Jahre 1992 Mitglied des
SIESC wurde.
DKPS bietet seinen Mitgliedern, aber auch allen anderen Interessierten
verschiedene Aktivitäten an.
Tätigkeiten und Angebote:
- Vorträge, Workshops und seit 1997 permanente fachliche Weiterbildung für Lehrer/innen und Erzieher/innen,
- Veranstaltungen, Exkursionen und Wanderungen,
- Einkehrtage, Exerzitien und persönliche geistliche Begleitung.
- In der Gruppe für zukünftige Lehrer/innen und Erzieher/innen bereiten sich junge Menschen (Studenten) auf ihren Beruf vor; sie können z. B. an schon Berufstätige Fragen stellen u.ä..
- Der Mensch für andere ist ein Programm, nach dem vor allem junge Menschen freiwillige Arbeit leisten.
- Seit 1999 erscheint viermal jährlich die Zeitschrift VZGOJA (Erziehung) mit aktuellen Beiträgen aus dem Bereich Erziehung und Schule.
- Jedes Jahr findet am vierten Samstag im September das jetzt schon traditionelle Treffen der Lehrer, Erzieher und Katecheten in Ponivka statt. (Ponivka ist ein kleiner Ort in der Nähe von Celje, der Geburtsort des seligen Bischofs A. M. Slomaek, der der Patron der slowenischen Lehrer/innen, Erzieher/innen und Katechet/inn/en ist.) Hier gibt es alljährlich eine Veranstaltung, bei der verdienstvollen Lehrer/inne/n, Erzieher/inn/en und Katechet/inn/en Anerkennungen bzw. Ehrentitel verliehen werden.
Der Sitz des Vereins ist in Ljubljana (DKPS, Ulica Janza Pavla II., SI-1000 Ljubljana; http://dkps.rkc.si) und hat 10 Filialgruppen in größeren Orten Sloweniens.
Maja ANTIC (2011)
KIK - Klub Inteligencji Katolickiej Warszawa
(Klub der katholischen Intellektuellen, Warschau)
1. Unsere Präsenz in der Welt und in der Kirche
Der Klub der katholischen Intellektuellen von Warschau (KIK) existiert seit
Oktober 1956. Er vereint die Menschen, die bewusst ihre Berufung als Laien in
der katholischen Kirche leben wollen. Der Klub ist unabhängig vom Staat, aber
auch von den kirchlichen Autoritäten. Er vertritt keine politische Richtung,
aber er unternimmt die Reflexion über die Kultur politischen Verhaltens.
Die Aktivitäten von KIK sind inspiriert durch die Dokumente des II.
Vatikanischen Konzils: Unser Umfeld war stark engagiert, diese Ideen in Polen
gut bekannt zu machen.
Unsere Aktivitäten gründen sich auf die Idee des sozialen und intellektuellen
Katholizismus des katholischen Personalismus, im Sinn
der Verpflichtung der Laien, die Verantwortung für die Kirche und die Welt
übernehmen, und in ihrer ökumenischen Gesinnung. Die Tradition des Klubs
verbindet zwei Werte fest mit einander: das Gemeinwohl und den Geist des
Dialogs und der gegenseitigen Achtung.
Unser geistlicher Beistand ist der Rektor der Kirche St. Martin in der Altstadt
von Warschau.
2. Unsere Anliegen im Bereich der Schule und des Unterrichts
Unter mehreren speziellen Sektionen des Klubs ist die Lehrersektion diejenige, in der die Diskussion über didaktische und pädagogische Methoden ihren Platz findet. Hier wirken die Unterrichtenden und die Pädagogen. Die Erziehungsprobleme sind auch das Hauptthema der Arbeit der Familiensektion der mitgliederstärksten unseres Klubs , die sich mit den Kindern der Mitglieder des Klubs beschäftigt. Dort bildet und unterstützt man die freiwilligen Erzieher/innen, die ihre Programme zur Integration, zur Erziehung und zur religiösen Bildung umsetzen. Außerdem hat KIK die erste katholische Sozialschule in Polen gegründet und bis zum Jahre 2008 geführt.
3. Unsere Anliegen im Bereich der Kirche
Seit Beginn seines Bestehens hilft der Klub der katholischen und der griechisch-katholischen Kirche Osteuropas. Außerdem hilft er seit drei Jahrzehnten einer Mission in Indien. Wir unterhalten Verbindungen mit zahlreichen katholischen und christlichen Orgnisationen in anderen Ländern. Wir haben uns sehr stark in der Idee der Versöhnung mit unseren Älteren Brüdern im Glauben engagiert. Mittels direkter Aktionen und durch Festlegung seines Standpunktes ist unser Klub ein aktiver Teilnehmer am Leben der katholischen Kirche in Polen geworden das Thema des Ökumenismus ist hier wesentlich.
4. Unsere Anliegen in anderen Bereichen
Der KIK in Warschau - genauso wie die anderen Klubs in Polen war zutiefst engagiert in der Verteidigung der Menschenrechte, in der Wiederherstellung der Demokratie und der Freiheit in Polen im Jahre 1989, schließlich im europäischen Integrationsprozess. Unabhängig von seiner politischen Rolle (die mit der Demokratisierung unseres Landes abgenommen hat) ist KIK seit seinen Anfängen ein sich erweiterndes Umfeld der Laienbildung. Das bestimmt die Präsenz zahlreicher seiner Mitglieder unter den Autoritäten gesellschaftlicher Organisationen, unter den Verantwortlichen zahlreicher katholischer Bewegungen oder sogar unter den hohen Staatsbeamten. Man darf hier daran erinnern, dass einer der Gründer des Klubs, Herr Tadeusz Mazowiecki, zum Zeitpunkt des Sturzes des Kommunismus in Polen Premierminister war. Auch Herr Jacek Michalowski, derzeit Kanzleramtsleiter des Präsidenten, war lange Jahre hindurch Mitglied der Führung des KIK von Warschau.
Seit 1971 ist der KIK von Warschau Teil der internationalen katholischen Bewegung PAX ROMANA. Das erlaubte seinen Mitgliedern, mit katholischen Bewegungen und Organisationen im Westen während der Jahre der kommunistischen Herrschaft in Mittel- und Osteuropa in Kontakt zu sein.
5. Unsere Anliegen für das innere Leben des Klubs
Wie viele andere gesellschaftliche Organisationen in den Ländern der freien Marktwirtschaft muss der Klub für die Finanzierung seiner Aktivitäten sorgen. Wegen der notwendigen Verlegung unseres Sitzes musste man ein Darlehen aufnehmen, das innerhalb einer Frist von 7 Jahren zurückgezahlt werden muss.
Der Klub ist immer auf der Suche nach neuen Lösungen, um mit seiner Sendung die neuen Generationen der jungen Leute zu erreichen.
Malgorzata WOJCIECHOWSKA (2011)
RKF-Schweden (Riksförbundet Kristen Fostran)
RKF ist eine schwedische Organisation, die sich an christliche Lehrer und Eltern wendet.
RKF (Christliche Vereinigung für Kindererziehung und Bildung) wurde 1883 im Zusammenhang mit einer großen Versammlung von Lehrern öffentlicher Schulen in Uppsala gegründet. Dies geschah zu einer Zeit, als die Stellung des christlichen Glaubens in der Schule - und der Einfluss der Kirche in Schule und Gesellschaft - in Frage gestellt wurde. (Zu dieser Zeit war die katholische Kirche in Schweden sehr klein, und fast jeder in Schweden gehörte der evangelisch-lutherischen Kirche an). RKF war immer ökumenisch, hat aber eine große Mitgliederbasis, die sich in der evangelisch-lutherischen Kirche von Schweden zu Hause fühlt.
Im Laufe der Zeit hat sich die Vereinigung für Familien und andere Personen geöffnet, die unsere Vision unterstützen, und heute liegt unser zweiter Schwerpunkt auf christlichen Eltern. Obwohl für uns christliche Lehrer/innen und Eltern im Mittelpunkt stehen, haben wir immer das Wohl des Kindes im Blick. Wir wollen christliche Lehrer/innen, Eltern und andere zusammenbringen, die um der jungen Generation willen den christlichen Glauben zu Hause, in der Schule und in der Gesellschaft fördern wollen. Wir waren ein großer Verein, aber im Moment sind wir nur etwa 175 Mitglieder. Wir sehen uns als kleine Organisation und wir haben seit mehreren Jahrzehnten eine stetig sinkende Mitgliederzahl, was sich auf unsere Finanzen und unseren Handlungsspielraum auswirkt. Ich persönlich glaube aber, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem wir stattdessen wachsen und mehr tun können.
RKF gründete 1885 die Zeitschrift Folkskolans Vän, die heute das Webmagazin Kristen Livsgrund betreibt, mit Artikeln über Heim, Schule und Gesellschaft. (Siehe www.kristenlivsgrund.se) In der Webzeitschrift haben wir eine Rubrik mit Artikeln über Erziehung und Familie. Unser Web-Magazin ist unser Aushängeschild und der Dienst, in dem ich das größte Potenzial sehe. Denn jedes Jahr wird die wird die Artikelbank viel größer, da wir Artikel hinzufügen, aber nicht entfernen.
Außerdem ist RKF eine von vier Organisationen, die hinter dem Spielkanal TV16 im Internet stehen. Dort gibt es Programme über christliche Kindererziehung, kurze Kinderfilme (in mehreren Sprachen), und Bibelschulunterricht.
Seit einigen Jahren stehen wir in Kontakt mit SIESC, nachdem einige unserer Mitglieder an seinen Treffen in Europa teilgenommen haben. Dadurch sind persönliche Kontakte entstanden und wir als Organisation mit SIESC als Organisation Kontakt haben. Dieses Jahr wurden wir beauftragt, das diesjährige Sommertreffen auszurichten. Das Treffen bot reichlich Gelegenheit für persönliche Begegnungen mit Menschen aus vielen Ländern Europas. Wir sehen, dass eine Annäherung uns mehr Perspektive geben kann, Wissen, Weite und nicht zuletzt ein größeres Netzwerk für unsere Mitglieder, die christliche Lehrer sind. Dies hat dazu geführt, dass wir nun die Mitgliedschaft im SIESC beantragt haben. Dass die RKF eine ökumenische Organisation ist und die derzeitigen Mitglieder des SIESC katholische Organisationen sind, sehe ich persönlich als Gewinn an und glaube, dass das sowohl RKF als auch SIESC bereichern kann.
Carl-Henrik Karlsson, Vorsitzender/Präsident in RKF
UCIIM - Italien
UCIIM ist eine katholische Berufsorganisation von Lehrern,
Schulleitern, Schulinspektoren, Erziehern und Ausbildnern in der Schule, in der
Lehrerbildung und der Weiterbildung, 1944 gegründet von Gesualdo Nosengo, aufgrund der Überzeugung, dass die Schule und die
Demokratie den Angelpunkt der Entwicklung des Landes bilden.
Unsere Vereinigung
- ist verbunden mit dem Rat für Schulpastoral der CEI (Italienische Bischofskonferenz),
- fördert und verwirklicht die spirituelle, moralische und berufliche Bildung ihrer Mitglieder im Bereich ihrer besonderen erzieherischen Sendung,
- fördert und verwirklicht mit dem christlichen Gedankengut und der christlichen Moral übereinstimmende Grundsätze und Methoden.
Ihre Statuten haben als Ziel die Förderung und Verwirklichung von
Bildungsprogrammen und kulturellen und beruflichen Angeboten für die in der
Schule und der Lehrerbildung Tätigen und die Gestaltung von Plänen für ständige
Fortbildung der Bürger/innen.
UCIIM hat ihren Sitz in Rom; sie ist in allen Regionen Italiens verbreitet und
entwickelt eine intensive Tätigkeit beruflicher Reflexion mit Hilfe von
umfangreichen Bildungsprogrammen, Forschungen und Veröffentlichungen.
Die Vereinigung richtet ihre besondere Aufmerksamkeit auf Themen der Erziehung
und vertieft Argumentationen von wichtigem gesellschaftlichem, ethischem und
kulturellem Interesse, wie Bioethik, Freiwilligendienst, die Jugend und ihre Berufsausbildung,
Interkultur.
Auf der Grundlage der derzeitigen Regelungen kann UCIIM auch Vereinbarungen mit
schulischen Einrichtungen oder mit durch Netzwerke unter einander verbundenen
Schulen anregen, um ihre Beratung und Supervision für Aktivitäten des
Standortes selbst anzubieten; sie arbeitet auch mit anderen nationalen und
europäischen beruflichen und kulturellen Vereinigungen, mit Forschungszentren
und Universitäten zusammen.
Ihr nationaler Sitz ist mit einem Multimediasaal für etwa 100 Personen ausgestattet,
einer Bibliothek, einem Zeitungssaal und kleinen Sälen für Arbeitsgruppen.
Mit Hilfe ihrer Strukturen und ihrer eigenen höchst kompetenten Mitglieder
entfaltet UCIIM ihre Bildungstätigkeit in unterschiedlichen Bereichen und
Einsatzformen, darunter im multimedialen Bereich:
- Beratung für das Projekt und die Verwirklichung von Bildungskursen und -angeboten;
- Tutoring-Aktivitäten für die Verwirklichung von innovativen schulischen Prozessen;
- Unterstützung zur selbstständigen Weiterbildung von Lehrer/inne/n und Leiter/inne/n;
- Vorbereitung und Unterstützung für den Eintritt in den Lehrberuf;
- Bildung von Schulleiter/inne/n;
- Verbreitung von Studienmaterial und Hilfen zur Didaktik (Zeitschriften, Hefte, Bücher).
UCIIM besitzt eine Website www.uciim.it und veröffentlicht regelmäßig die Zeitschrift für Bildung und Vertiefung La scuola e l uomo und den Newsletter Uciimnotizie .
Enza GRECUZZO (2011)
VCL - Vereinigung Christlicher Lehrer/innen an höheren und mittleren Schulen
Die VCL Österreich wurde 1920 gegründet, ist in fast allen Bundesländern Österreichs vertreten und hat sich vor wenigen Jahren folgendes Profil gegeben:
Der Mensch als Mittelpunkt der Pädagogik
" Wir stellen die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt unserer Arbeit
als Lehrerinnen und Lehrer und sehen sie als Persönlichkeiten mit individuellen
Anlagen, Begabungen und Fähigkeiten. Menschlichkeit, Leistungsorientierung und
das Streben nach Chancengerechtigkeit bestimmen unseren Zugang zu den
Schülerinnen und Schülern.
" Wir fördern die ständige Qualitätsentwicklung an AHS und BMHS und ein
Schulklima, das der gegenseitigen Unterstützung und Zusammenarbeit der
Schulpartner dient.
" Wir bieten Veranstaltungen an, die allen offen stehen, und verstehen diese
als Beiträge zur Entwicklung selbstbewusster, leistungsfähiger und im Bereich
von Unterricht, Erziehung und Schulorganisation gut
informierter Lehrerinnen und Lehrer.
Mitgestalten unserer Gesellschaft
" Wir reflektieren Grundsatzfragen von Erziehung, Bildung und Unterricht auf
der Basis unserer Werteorientierung.
" Wir setzen Initiativen in Schul- und Bildungspolitik sowie in Fragen der
Erziehung und des Unterrichts. Bewährtes wollen wir weiterentwickeln und für
Veränderungen offen sein. Deshalb nehmen wir Einfluss auf Schulreformen, auf
Änderungen der Schulgesetze und auf die laufende Verbesserung der Lehrpläne.
" Wir suchen selbstständig und von den politischen Parteien unabhängig die
Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in allen
Parteien und Interessenvertretungen.
Orientierung an christlichen Werten
" Wir orientieren uns an der christlichen Weltanschauung. Dabei legen wir
besonderen Wert auf Ehrlichkeit, soziale Verantwortung, Offenheit und Toleranz.
" Wir fördern eine christlich orientierte Erziehung und fordern die
Berücksichtigung der weltanschaulich-ethischen Bildungsdimension im Unterricht
für alle Schülerinnen und Schüler.
" Wir stehen als selbstständige und von den kirchlichen Hierarchien unabhängige
Vereinigung allen offen, die sich zu christlichen Werten bekennen.
Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer
" Wir vermitteln durch unsere Zeitschrift VCL-News und unsere Homepage
(www.vcl-oe.at) Informationen aus erster Hand. Unsere Veranstaltungen
und Enqueten ermöglichen den Gedankenaustausch und das Erleben von Gemeinschaft
und Solidarität.
" Wir bieten Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer, um ihre persönliche und
berufliche Weiterentwicklung zu unterstützen.
" Wir fördern die Identifikation von Lehrerinnen und Lehrern mit ihrem Beruf
und arbeiten gezielt für ein positives Lehrerimage in der Öffentlichkeit.
Mit welchen Themen beschäftigt sich die VCL nun gerade aktuell?
- Werteerziehung in der Schule, z. B. durch Einführung eines verpflichtenden Ethik-Unterrichts für alle nicht an einem Religionsunterricht teilnehmenden Schüler/innen.
- Positionierung zu den neuen Plänen bezüglich Lehrer/innen-Ausbildung: Forderung nach einer gleichwertigen, aber keinesfalls gleichen Lehrer/innen-Ausbildung auf Masterniveau.
- Zusätzlich ist ein wichtiger Schwerpunkt der pädagogischen Praxis gewidmet: Gelungene und nachahmenswerte Beispiele sollen, vor allem im österreichweit erscheinenden Medium VCL-News, vor den Vorhang geholt werden, um Einblick in den tatsächlichen Alltag an Schulen zu geben und die tatsächlichen Leistungen der großen Mehrheit der Kolleg/inn/en zu würdigen, die leider viel seltener in den Schlagzeilen stehen als einzelne Ausreißer und schwarze Schafe .
Die Herausgabe einer viermal jährlich erscheinenden VCL-News, die vielfältigen Aktivitäten in den einzelnen Landesverbänden (Organisation von Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Vorträgen & ) und die Mitarbeit in den Bundesgremien der Standespolitik (ÖPU, siehe www.oepu.at) dienen dazu, den Fokus der öffentlichen Diskussion auf das zu richten, was engagierte Lehrer/innen, die ihre Schüler/innen bestmöglich fördern und fordern wollen, wirklich brauchen: Wertschätzung, Unterstützung und die notwendigen Rahmenbedingungen für qualitativ hochwertige Arbeit!
Isabella ZINS (2011)
DIE ANLIEGEN DER MITGLIEDSORGANISATIONEN DES SIESC
Bericht von Yves Calais, November 2010
0.1. Grenzen des Berichts
Er hat als Ziel, den Zustand festzustellen und das Nachdenken der nationalen
Vereinigungen und des Rates des SIESC ausgehend von Kennzeichen der Identität
herauszufordern.
Er hat seine Grenzen im Leben des SIESC bei den internationalen Treffen, in der
Zeitschrift SIESC-Aktuell, in den Mitteilungen und Diskussionen bei den
Ratssitzungen. Er kann nicht all das berücksichtigen, was die Vereinigungen
leben und selbst sagen, was sich in ihren Veröffentlichungen und ihren
Versammlungen zeigt; und die Verweise auf Positionen der Vereinigungen sind nur
als Illustrationen in diesem Versuch der Typologie gedacht.
0.2. Der Rahmen, in dem die Präsenz in
der Welt und in der Kirche umgesetzt wird und die Anliegen gelebt werden
Es handelt sich ganz verständlicherweise um unterschiedliche Formen der Präsenz
in der Welt und in der Kirche, wenn auch das Leben und die Lebendigkeit der
Lehrer/innen immer an erster Stelle steht. Sie werden durch das Ziel der
Vereinigungen umschrieben und sie gestalten die Umsetzung ihrer Anliegen.
Man kann 4 Typen einer recht unterschiedlichen Präsenz in der Welt unterscheiden, immer gebunden an die Geschichte jedes Landes und an die dort
gelebten Beziehungen zwischen Gesellschaft, Familie, Schule, Staat und Kirche.
- Vereinigungen sind als
solche engagiert im Betrieb der schulischen Institutionen. Die italienische
UCIIM und die österreichische VCL haben ihre gewählten Vertreter/innen in
offiziellen Organen und nehmen als solche an der öffentlichen Diskussion teil.
Vor kurzem waren das für UCIIM die Laufbahn der Lehrer/innen, die Lehrpläne und
der Platz des katholischen Unterrichts in der Schule. Für die VCL waren das die
Versuche einer gemeinsamen Schule der 10-14-Jährigen, die Lehrerbildung und die
teilzentrale Reifeprüfung. Das ist eine Position, die man in gewissen Ländern
für die einer christlichen Gewerkschaft halten würde; aber sie schließt nicht
weniger die Sorge um die kulturelle und spirituelle Anregung der Lehrer/innen
an.
- Vereinigungen nehmen,
ohne als solche in offizielle Organe einzutreten, an den öffentlichen
Diskussionen teil, indem sie ihre Meinung zu einer bestimmten Zahl von Punkten
ausdrücken, die ihnen wichtig erscheinen. So hat sich der deutsche VkdL einer zu frühen Verschulung der Kinder in den
Kindergärten entgegen gestellt, ein Element seiner Position zum Platz der
Schule und der Familie in der Erziehung.
- Vereinigungen
erarbeiten Vorschläge, die dann von offiziellen Organen aufgegriffen werden
können. Der Ethik-Code der slowenischen Vereinigung DKPS wurde teilweise durch
das Ministerium übernommen.
- Vereinigungen greifen
nicht direkt oder nur ausnahmsweise in die öffentlichen Diskussionen selbst
ein, schlagen aber eine persönliche Bildung vor oder unterstützen sie, in der
jede/r die eigenen Positionen begründen kann, die er/sie dann im Rahmen anderer
Vereinigungen oder Organisationen verwirklicht. Das war der Fall der Paroisse Universitaire in
Frankreich; die neue Vereinigung Chrétiens dans l'Enseignement Public wird
ohne Zweifel stärker eingreifen.
- Was die Beziehung
der Vereinigungen zu kirchlichen, im Besonderen bischöflichen Instanzen jedes Landes betrifft, gibt es die Unterschiedlichkeit, die Jahrhunderte der
Geschichte mit sich gebracht haben. Im Rahmen der Gesamtkirche ist die
Beziehung des SIESC als internationaler Organisation zu den römischen Instanzen
und zu einer anerkannten Organisation wie Pax Romana und besonders Pax Romana
Europa hergestellt.
So ist der Umfang ihrer Präsenz in der Welt und in der Kirche eines der Elemente der Identität jeder der Mitgliedsvereinigungen des SIESC, ein Spiegelbild eines jeden Landes. Die Zielrichtung, nach der die Präsenz in der Welt und die Präsenz in der Kirche gestaltet werden, ist ein anderes Element; ihre Unterschiedlichkeit wir hier nicht untersucht. Der SIESC ist ihr Platz, in Beziehung zu treten und zusammenzuarbeiten, ohne sich in Hinsicht auf ihre Unterschiedlichkeit einzumischen.
1. Das interne Leben
der Vereinigungen
Das erste Anliegen jeder ist es offensichtlich, ihre Ziele umzusetzen und
deswegen zwischen ihren Mitgliedern die beste Qualität der Beziehungen zu
sichern.
Gestützt auf die Reflexion, richtet sich die Aktivität der Vereinigungen hauptsächlich
auf die Organisation von Konferenzen oder Abendveranstaltungen, Tagungen und
Sitzungen, Veröffentlichungen mit ihren profanen und religiösen Bestandteilen.
Dafür wird viel Energie im Dienst an den Mitgliedern aufgewendet, die davon
profitieren können, und darüber hinaus für die Ausstrahlung der Vereinigung.
Beinahe überall, und mehr noch in Westeuropa, stellen sich die Probleme der
Erneuerung der Mitglieder und der Verantwortlichen und der Gewinnung der neuen
Generationen.
Das internationale Anliegen ist wenig vorhanden, abgesehen von internationalen
Kommissionen, die einige Vereinigungen ins Leben gerufen haben.
2. Die schulischen
Anliegen
2.1 Die Reformen und Reformprojekte
für Lehrpläne und Stundentafeln sowie Prüfungen werden sehr aufmerksam von den
Vereinigungen verfolgt, die direkt in der Standespolitik engagiert sind. Diese
greifen entsprechend ihren Zielen und ihren eigenen Vorgangsweisen ein, in
Übereinstimmung mit den Entscheidungen, die in Anwendung ihrer Statuten getroffen
worden sind.
2.2 Die Formen und die Veränderungen des Religionsunterrichts werden besonders in den Ländern verfolgt, wo dieser Unterricht in die
gemeinsamen Lehrpläne als Pflicht- oder Freifach einbezogen ist, und mehr noch dort, wo seine Einbeziehung in den Fächerkanon in
Frage gestellt wird.
Man kann beobachten, dass vor allem Interesse an den Strukturen besteht und
weniger über den Inhalt dieses Unterrichts nachgefragt wird und über die
Probleme der Katechese im eigentlichen Sinn (vgl. 3.4).
2.3 Die Probleme der ethischen Bildung nehmen einen wichtigen Platz in einer Vereinigung wie der tschechischen
Vereinigung UKPCR ein, die Wahl der Werte, die Methoden ihres Unterrichtens,
ihre Begründung und ihr Einbau in die Gesellschaft, die als feststehend
betrachtet wird.
2.4 Die Probleme der Verbindung zwischen
der Schule und dem Gesamten der Gesellschaft werden durch eine Vereinigung
wie die Paroisse Universitaire - Chrétiens dans l'Enseignement Publique betont.
Die Achtung vor allen Überzeugungen im öffentlichen Schulwesen eines zugleich
multireligiösen und säkularisierten multiethnischen Staates ist dort als
wichtiges Element eines Zusammenlebens stark präsent; der Bürgersinn und die
Erziehung zum Bürgersinn ergeben sich daraus in einem bestimmten Verständnis
der Laïzität. In der italienischen UCIIM hat die
Verbindung zwischen Schule und Gesellschaft eine andere Ausformung, wo der
Katholizismus einen privilegierten Platz in der nationalen Kultur hat.
3. Die kirchlichen
Anliegen
3.1 Ganz allgemein erscheint das
Anliegen Kirche weniger stark als das Anliegen Schule . Vielleicht
scheint es selbstverständlich und nicht der Mühe wert, davon zu sprechen. Oder
es nimmt häufiger keinen beträchtlichen Platz in der Skala der Verantwortungen
der einen oder der anderen sein, weil für die Verantwortung für die Kirche im
Wesentlichen der Klerus als zuständig betrachtet wird und sehr zweitrangig die
Laien; das bringt ein bestimmtes Kirchenbild ins Spiel.
3.2 In den sehr direkt in der Standespolitik
engagierten Vereinigungen äußert sich das Anliegen Kirche vor allem in Form
der Unterstützung der Positionen der Hierarchie zur Schule. Die anderen
Vereinigungen bringen ihre Zustimmung, Vorbehalte oder oft andere Vorschläge
zum Ausdruck.
3.3 In den Vereinigungen, die nicht oder
sehr wenig in der Standespolitik engagiert sind, richtet sich das Anliegen
Kirche vor allem auf die globale Beziehung zwischen Kirche und Gesellschaft.
Die Paroisse Universitaire hat in den SIESC die Sorge um die Botschaft des Evangeliums angesichts der
Säkularisierung der Gesellschaft eingebracht (Treffen in Nantes), angesichts
des Pluralismus der großen Religionen und der religiösen oder nicht religiösen
Weltanschauungen (Treffen in Pau); diese Absicht wurde
beim Treffen 2008 in Agrigent mit dem interreligiösen
Dialog weithin geteilt.
Das Anliegen der Einheit der Kirche und des ökumenischen Dialogs ist sehr oft
wenig spürbar; es zeigt sich nur ausnahmsweise, auch wenn Protestanten und
Orthodoxe an den Sommertreffen teilnehmen.
3.4 Das Anliegen der Katechese der
schulpflichtigen Jugendlichen ist in den Lehrervereinigungen nicht erstrangig.
Es war im SIESC nur einmal stark, anlässlich einer von Pax Romana organisierten
Arbeit. Und trotzdem finden sich die Lehrer/innen darin indirekt eingebunden
aufgrund des Verständnisses der Welt, das sie durch den Unterricht weitergeben
und das dazu beiträgt, den Geist der Schüler/innen zu
formen.
3.5 Die Sorge um die Kultur der
christlichen Umwelt, um die gegenwärtige profane und die religiöse Kultur
mit ihren wechselseitigen Auswirkungen, erscheint nur selten. Und doch ist sie
der Nährboden, auf dem sich die christliche Mentalität und das christliche
Gewissen entwickeln, ebenso die soziale Umwelt unserer Schüler/innen und von
uns Lehrer/innen selbst.
3.6 Die Feier Gottes
in der Liturgie und in der Kunst, die biblische Kultur haben in den
Vereinigungen einen unterschiedlichen Stellenwert und ihr Einbeziehen zeigt
sich im SIESC nur anlässlich der internationalen Treffen.
4. Persönlicher Kommentar
Dieser Bericht, der zu vervollständigen, zu verfeinern und zu diskutieren ist,
lässt auch zwei Eigenheiten erscheinen, die zum Teil Schwierigkeiten erklären
können, neue Mitglieder unserer Vereinigungen zu gewinnen:
- eine Fixierung auf die Schule, die für die vorangegangenen Generationen
während ihrer Berufstätigkeit der Hauptort des Engagements ihres ganzen Lebens
gewesen ist, während die Schule für die jungen Generationen oft einfach ein
Arbeitsplatz ist wie jeder andere.
- eine Beachtung der Gegenwartsprobleme im persönlichen Bereich, sozialer,
kultureller oder religiöser Art, die das Ausmaß des Bruches zwischen den
Generationen nicht immer erfasst. Das Engagement in der Realität von heute
schließt keineswegs ihre Verwurzelung in einer Geschichte aus, welche die
älteren Generationen kennen, weil sie sie erlebt haben, darin die handelnden
Personen waren oder sich davon ernährt haben. Dort muss sich der Dialog der
Generationen abspielen.
Diese Überlegung wird sich zweifellos in vielen Punkten mit der unserer
Vereinigungen decken, wenn sie über ihre aktive Präsenz für Personen, für die
Welt und für die Kirche von heute und ihr Zeugnis für Jesus Christus
nachfragen.